Die Sitzungszyklen im Senmotic

Wieviele Sitzungen Faszien Therapie brauche ich?

Faszien Therapie zur Verbesserung der Körperhaltung

 

In der Senmotic Faszien Mobilisation werden Sie mit einer genau definierten Strategie behandelt. Das Ziel jeder Sitzung ist dabei immer vorgegeben und dient der Verbesserung der Bewegungsqualität und Körperhaltung.

 

Dies ist eines der besonderen Merkmale des Senmotic Systems: Die Wiederherstellung der Funktion des Körpers hat sich in der Schmerzprävention als wesentlich effizienter und nachhaltiger herausgestellt als die bloße Symptom-Behandlung. Auch stellt sich so ein nie gekanntes Körpergefühl ein, dass die Lebensqualität im Alltag steigert und die sportliche Leistung fördert.

 

Aus diesem Behandlungsansatz ergeben sich zwei mögliche Behandlungsserien: Ein Grundzyklus von drei Sitzungen und ein tieferer Zyklus, der auf dem ersteren aufbaut, von weiteren vier Sitzungen. Wir beginnen immer mit dem Grundzyklus und entscheiden dann erst im Anschluss an die dritte Sitzung, ob eine Weiterbehandlung stattfindet. In diesem Fall sind meist fünf weitere Behandlungen ausreichend und die Serie kann mit der achten Sitzung abgeschlossen werden.

 

Grundzyklus (Sitzungen 1 bis 3)

 

1. Sitzung

Die erste Sitzung beginnt wie jede andere Sitzung auch mit einer Strukturellen Bewegungsanalyse.  Diese Analyse ähnelt einem TÜV Besuch für Ihren Körper. Wir analysieren Ihre Körperhaltung, ihre Atmungs- und Bewegungsmuster und geben Ihnen dazu detailliertes Feedback - sozusagen einen Prüfbericht. Viele Menschen sehen ihren Körper dann mit ganz anderen Augen und erkennen endlich, wo die “Baustellen” liegen und wie verschiedene Symptome zusammenhängen.

 

Dann beginnt die eigentliche Arbeit.

Hier wird zunächst der Brustkorb von Spannungen und Verkürzungen befreit, so dass er sich aufrichtet und Sie tiefer und lockerer atmen. Dieses natürliche Atemmuster mobilisiert die Wirbelsäule und entlastet den Rücken. Man fühlt sich nach der Sitzung oft größer und leichter. Besonderes Augenmerk wird auch auf die Beckenposition gelegt, denn oft entsteht schlechter Atem durch ein zu weit nach vorne geschobenes Becken.

 

Im Anschluss an die Sitzung bekommen Sie eine spezielle Übung gezeigt, die für die Nachhaltigkeit der befreienden Wirkung sorgt.

 

2. Sitzung

Die zweite Sitzung verbessert das Gleichgewicht und die Stabilität. Es werden die Beine, insbesondere die Unterschenkel und Füße und deren Verbindung zum Oberkörper behandelt. Ihr Gang wird analysiert und optimiert. Man fühlt sich nach dieser Sitzung in der Regel stabiler und besser im Boden verankert.

 

Zusätzlich werden Sie in die Technik des Balkengangs eingeführt. Wer den Ballengang im Alltag anwendet entlastet Knie- und Hüftgelenke und schont die Bandscheiben.

 

3. Sitzung

In der dritten Sitzung optimieren wir die Gegenrotation von Becken und Oberkörper. Hier wird noch einmal eine signifikante Verbesserung des Atemmusters und eine Vergrößerung des Lungenvolumens angestrebt. Das verbesserte Zusammenspiel von Becken und Oberkörper wirkt auch sehr befreiend auf die Wirbelsäule. Weiterhin werden Arme, Hände und der Schultergürtel bearbeitet.

 

Der Grundzyklus endet mit dieser dritten Sitzung und es wird eine Bilanz der Behandlung gezogen. Hier werden auch die Chancen und Ziele weiterer Sitzungen erörtert.

 

Der große Zyklus

Der große Zyklus besteht aus vier weiteren Sitzungen, die sich in zwei Teile gliedern:

 

Die Beckensitzungen

In den Beckensitzungen werden die tiefen Faszien Strukturen, die das Becken bewegen, behandelt. Das Ziel liegt darin, das Becken im Alltag freier zu bewegen. Während Kinder und Jugendliche im Alltag noch viel öfter das Hüftgelenk beugen, verzichten viele Menschen im fortschreitenden Alter auf die Nutzung dieses zentralen Gelenkes und beugen sich (fast) nur noch im Oberkörper.

 

Die Folge ist nicht nur ein versteifter, oft schmerzender Rücken. Wer im Alter sein Becken nicht mehr ausreichend einsetzt, dem fehlt es oft an Kraft und Gleichgewicht. Wer noch aktiv ist, dem schenkt ein funktionales Becken mehr Eleganz, Koordination und Beweglichkeit. 

 

4. Sitzung

In der vierten Sitzung werden neben dem unteren Rücken auch die Adduktoren und der Beckenboden behandelt. Dies kann die Stellung eines starken O- und X-Beinen (genu varum und genu valgum) positiv beeinflussen.

Für den Klienten oft unerwartet, hat diese Sitzung auch oft positiven Einfluss auf den Bewegungsradius des Schultergelenks und gibt der Wirbelsäule Auftrieb.

 

5. Sitzung

Die fünfte Sitzung behandelt die Bauchmuskulatur und die Hüftbeuger (psoas-illiacus), sowie die Beinstrecker.

Die fachgerechte Behandlung des Psoas Muskels ist für viele Patienten eine besonders nachhaltig beeindruckende Erfahrung. Ein gesunder, flexibler Posas sorgt für eine stabilisierte Lendenwirbelsäule und für ausreichenden Bauchraum. Er ist gleichzeitig die Brücke zwischen Oberkörper und Beinen.

 

Wenn das Zusammenspiel mit seinen Antagonisten, vor allem den Gluteen (Pomuskeln), optimiert wird, dann empfindet man seinen Körper als leichter, aufrechter und stabiler. Der Effekt wird zusätzlich durch die Behandlung der geraden und schrägen Bauchmuskulatur verstärkt. Da der Bauch auch ein emotionales Zentrum ist, kann dies auch für das geistige Wohlbefinden sehr entspannend und befreiend wirken.

 

6. Sitzung

Die sechste Sitzung löst nun die Körperrückseite, insbesondere die Beinbeuger (hamstrings) und die Gluteen. Jetzt kann endlich eine optimale Steh- und Sitzposition erreicht werden. Oft macht nun der Patient stärker Gebrauch von seinen Pomuskeln, was den Bauch entspannt und das Atemmuster reguliert.

 

Insgesamt ist das Becken nach der sechsten Sitzung nun dreidimensional “befreit”. Beim Tanzen, Golfen und in der Kampfkunst macht sich dies oft durch eine direkte Leistungssteigerung bemerkbar. Das Becken wird nun wieder zum Zentrum der Bewegung.

 

7. Sitzung

Nachdem nun das Becken mobilisiert wurde, macht es Sinn an das andere Ende der Wirbelsäule zu gehen und Kopf und Nacken noch einmal tiefgreifend zu behandeln. So tragen etwa viele Menschen ihren Kopf nicht über, sondern vor dem Körper. Dies führt zu einer Überlastung und Verspannung der Hals- und Nackenmuskulatur. Auch verändert sich dadurch die Spannung im Kiefer und um die Augen. Wer unter Zähneknirschen (Bruxismus) oder unter Schmerzen in den Hals- oder Brustwirbeln leidet, für den ist diese Sitzung oft von besonderer Bedeutung. Sie kann auch dabei behilflich sein, seine Stimme zu verbessern.

 

Integrationssitzungen

Im Anschluss an die Beckensitzungen können noch sogenannte Integrationssitzungen durchgeführt werden. Meistens komme ich dabei mit einer Sitzung aus und kann die Menschen nach der 8. Sitzung entlassen. Ganze 10 Sitzungen brauche ich nur noch selten in besonders schweren Fällen. 

Während in den vorhergehenden Sitzungen vor allem Spannungen gelöst und Faszienschichten von Verklebungen befreit wurden, liegt bei den sogenannten Integrationssitzungen das Augenmerk wieder stärker auf dem Zusammenspiel der Muskeln und Gelenke. Neben dem mechanischen Aspekt der Faszien Arbeit wird hier auch besonderes Augenmerk auf die Bewegungsmuster des Patienten gelegt.

 

8. Sitzung

In der achten Sitzung verbessern wir die Koordination der Beine. Anstatt nur mit dem Oberschenkelstrecker die Füße nach vorne zu schmeißen, sollen jetzt die Hüftbeuger stärker das Bein führen. Dadurch entsteht eine rundere, ökonomischere Beinbewegung. Dies erleichtert den Ballengang.

 

9. Sitzung

Diese Sitzung verbessert die Koordination von Armen, Schultergürtel und Brustkorb. Das Atemmuster verbessert sich, da Armbewegungen nicht mehr das Zwerchfell behindern. Gleichzeitig werden Kraft und Bewegungsradius der Arme und Schultern verbessert.

 

10. Sitzung

Diese letzte Sitzung verbindet nun Ober- und Unterkörper. Der Patient sollte nun in der Lage sein, mehr Kraft und Stabilität aus den Beinen und der Beckenmuskulatur zu holen und so die Arme und Schultern entspannter zu halten. So verbessert sich die Koordination der Arme.

 

Ein als Ganzes funktionierender Körper führt zu einem besseren Körperbewusstsein und wirkt durch seine gesteigerte Bewegungsqualität leicht und elegant. Auch in der Selbstwahrnehmung sollte man jetzt wieder mehr als Einheit agieren und fühlen.

 

Nachhaltigkeit

Oft stellt man mir die Frage, wie lange denn die Resultate der Sitzungen anhalten und wie oft man diese Zyklen wiederholen sollte. Das Ziel ist es aber, Sie vom Ihrem Therapeuten oder Practitioner zu emanzipieren, so dass Sie eben nicht permanent in Behandlung sind. Um die Nachhaltigkeit der Sitzungen zu gewährleisten, bekommt von mir jeder Kunde Zugang zu meinem Online Kurs “Bessere Körperhaltung für ein Leben ohne Rückenschmerzen” in dem alle wichtigen Grundlagen und Übungen gezeigt werden, um die alltägliche Bewegungsqualität so zu steigern, dass die Resultate der Sitzungen über Monate und Jahre hinweg erhalten bleiben. Oft entwickeln sie sich sogar noch positiv weiter. 

 

Nachbehandlung

Im Anschluss an die Sitzungsserie empfehle ich drei bis vier Sitzungen pro Jahr um in Form zu bleiben. Faustregel: Frühling, Sommer, Herbst und Winter je eine Sitzung. 

 

In Form bleiben

Wer nach Abschluss der Sitzungsserie noch etwas für sich tun will, dem rate ich meist zu mehr Bewegung, oder eventuell zu unserer Senmotic Kampfkunst. Welche anderen Sportarten und Bewegungsformen noch zielführend sein könnten, das diskutieren wir beim letzten Termin.

 

Sollten Sie noch weitere Fragen haben, können Sie mich gerne direkt kontaktieren, oder an einem meiner InfoAbende teilnehmen.