Faszien zum Anfassen – so spürst du selbst, was sie bewirken

Wie du selbst spüren kannst, was Faszientherapie bewirkt

Ein einfacher Selbsttest mit nachhaltiger Wirkung – direkt am eigenen Körper erfahrbar.

Das folgende Video richtet sich natürlich nicht nur an Reiter, sondern an alle Menschen, die sich für gute Körperhaltung interessieren. 

 

Die Faszientherapie ist die einzige manuelle Therapieform, bei der sich mit wenig Aufwand und in kurzer Zeit messbare, dauerhafte Veränderungen im Körper bewirken lassen – fühlbar und sichtbar. In diesem Video zeige ich dir eine einfache Übung, mit der du diese Wirkung selbst erleben kannst.

So geht’s: Faszien dehnen vom Hals bis in die Fingerspitzen

1. Stelle dich schulterbreit auf – ganz locker, ohne Anspannung.

2. Stell dir vor, an deinem Ellenbogen hängt ein Marionettenfaden, der langsam gezogen wird.

3. Lass deinen Arm seitlich vom Körper steigen, ganz entspannt, in Zeitlupe. Je langsamer, desto besser – denn nur so erreichst du die Faszien.

4. Wichtig: Ziehe nicht die Schulter mit hoch! Im Gegenteil: Lass sie bewusst locker und sinken.

5. Achte auf das tiefe Zuggefühl im Schulter-Nacken-Bereich, das sich über den Oberarm bis in die Finger zieht. Ein leichter Dehnschmerz ist gewollt – genau das ist das Zeichen, dass du auf faszialer Ebene arbeitest.

6. Wenn der Arm etwa auf Schulterhöhe ist, beuge den Unterarm nach vorne und lass ihn locker fallen.

7. Wiederhole die Bewegung drei Mal auf der gleichen Seite. Noch besser: Dehne nur diese eine Seite und warte mit der anderen.

Was passiert dabei im Körper?

Nach der Übung wirst du feststellen, dass der gedehnte Arm tatsächlich sichtbar länger geworden ist – oft mehrere Zentimeter! Das liegt nicht daran, dass Muskeln wachsen, sondern dass sich fasziale Spannungen lösen und das Gewebe sich neu organisiert.

Lass diesen Zustand ruhig einen Tag oder länger bestehen. Beobachte selbst, wie nachhaltig sich die Wirkung zeigt – auch noch nach dem Schlafen. So kannst du die Tiefe und Effektivität von Faszientherapie am eigenen Leib erfahren.

Warum funktioniert das?

In diesem Video erkläre ich dir das Konzept der Thixotropie – ein physikalischer Effekt, der erklärt, warum sich Faszien nur unter bestimmten Bedingungen dauerhaft verändern. Dazu gehören:

• sehr langsame Bewegung

• gezielter Druck

• ein präzises, manuelles Vorgehen

Fazit

Diese kleine Übung zeigt dir eindrucksvoll, was Faszientherapie leisten kann. Sie ist sanft, aber tiefgreifend, spürbar effektiv.

Probier es aus, nimm dir Zeit, und beobachte deinen Körper. Ich freue mich, wenn du dabei bleibst und in die faszinierende Welt der Faszienarbeit eintauchst.

🟢 Tipp: Wiederhole die Übung an der anderen Seite erst ein oder zwei Tage später – so spürst du den Unterschied noch deutlicher.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

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