Endlich: Werbelüge "starker Rücken" erscheint in 2. Auflage

Vorwort zur 2. Auflage

 

Die erste Ausgabe dieses Buches wurde vor meinem Umzug nach Deutschland geschrieben, als das Thema Faszien und Faszien The-rapie gerade massiv in die Öffentlichkeit drängte. Alle namhaften Zeitungen (und auch viele zweit- und drittklassige Blätter) in Deutschland berichteten über die „Faszination Faszien“ und auch im Fernsehsehen gab es eine Fülle von Reportagen zu dem Thema.

 

Erwartungsgemäß erreichten mich in meiner Wiesbadener Praxis recht schnell zahlreiche Interessenten für eine Behandlung. So durfte ich viele weitere Erfahrungen sammeln und etwas über den Gesund-heitsmarkt hier in Deutschland lernen.Dabei fiel mir zunächst besonders auf, wie intensiv sich viele Men-schen bereits im Vorfeld mit den Themen Faszien, Körperhaltung und Bewegung auseinandergesetzt hatten. Die meisten hatten sich so viel Vorwissen angeeignet, dass wir gleich richtig einsteigen und loslegen konnten. Die Vorgeschichten und bisherigen Behandlungs-versuche waren natürlich insbesondere bei Schmerzpatienten denen aus Frankreich ähnlich. Aber ein Kompliment für Ihre Belesenheit und Eigenverantwortung haben viele Interessenten wirklich verdient.

 

Gleich zur Eröffnung der Praxis in Wiesbaden hatte ich eine Dame in Behandlung, deren Erfahrung den Buchtitel „Werbelüge Starker Rücken“ so einleuchtend und amüsant bestätigt, dass wir heute noch mit Kollegen darüber lachen. Gerne möchte ich diese mit Ihnen teilen: In Folge eines Unfalls litt die Dame unter einer Skoliose und Rückenschmerzen und besuchte ihren Hausarzt. Der empfahl zur Linderung der Probleme Krafttraining. Daraufhin ging sie zu einem Orthopäden, der das gleiche empfahl. Aller guten Dinge sind drei und zufällig wurde sie kurz danach auch noch vom Amtsarzt untersucht. Seinen Rat können Sie sich schon denken.

 

„Herr Scholten, als die mir das gesagt haben, wusste ich, dass die alle dumm sind“ platzte es im Vorgespräch aus ihr heraus. Warum? Nun, weil die Dame bereits seit Jahren intensiv Triathlon betrieb und so durchtrainiert und muskulös war, dass eine Steigerung kaum noch möglich schien.

 

Es ist schon erstaunlich, aber es scheint immer noch Mediziner zu geben, die unreflektiert aber reflexartig „Rückentraining!“ rufen, wenn Sie das Wort Rückenschmerzen hören. Pawlow’sche Reflexe gibt es also auch beim Menschen, man darf sich aber fragen, ob man dafür erst mal zehn Jahre studiert haben muss.

 

Inhaltlich wurde das Buch für diese zweite Auflage nicht stark erweitert. Auch die Thesen des Buches bleiben unverändert und so sind vor allem weitere Anregungen und Nachfragen meiner Wiesbadener Patienten in diese Auflage mit eingeflossen. Auch wurden alte Rechtschreibfehler und Inkohärenzen durch neue ersetzt. Dabei half mir mein Kollege aus München, Martin Hartwanger, das Schlimmste zu vermeiden. Vielen Dank!

 

Die Hauptmotivation für eine Neuauflage lag jedoch in den bis dato verwendeten Illustrationen. Ich hatte sie extra für dieses Buch von

einem anatomisch versierten Grafiker anfertigen lassen. Dennoch war ich mit ihnen etwas unzufrieden, da sie nicht selbst-erklärend waren und man zum Verständnis immer den Text brauchte. Bei den in diesem Buch verwendeten Illustrationen ist das - hoffentlich - ganz anders. Sie sollten auf den ersten Blick verständlich sein und den Text unterstützten. Dafür habe ich dem unglaublich talentierten Jesus Delgado (www.ilustradordelgado.com) zu danken! Er hat auch das Cover und Layout dieses Buches gestaltet.

 

Ich hoffe, die überarbeiteten Texte und verbesserten Illustrationen machen die Inhalte noch lesbarer und überzeugender.

 

Die 2. Auflage ist sowohl online, als auch bei Ihrem Buchhändler bestellbar.

 

Übrigens: Dieses Buch beinhaltet einen Gutschein für eine kostenlose Strukturelle Bewegungsanalyse, einzulösen bei teilnehmenden Senmotic Practitionern: